Kiebitz

Ich lerne gerade. Und wenn ich lerne, dann hilft es mir, eigene Begriffe zu benutzen um mich an bestimmte Eigenschaften von Vögeln zu erinnern. Manchmal kommt dabei eine Art Kindersprache heraus.

So kann ich zum Beispiel den Namen „Wiedehopf“ nicht wirklich mit den hübschen Vögeln in Verbindung bringen. Seidem ich sie zum ersten Mal gehört habe, heißen sie bei mir „Hup-Hups“. Und das Flugbild der Kiebitze hat ihnen in meinem Sprachgebrauch den Namen „Flip-Flap“ eingebracht.

Allerdings stellt sich heraus, dass ich mit meinen Fantasienamen gar nicht so kindisch bin. Der englische Name des Wiedehopfs: hoopoe. Lateinisch: Upupa epops. Der Ruf hat ihm offenbar in anderen Sprachen seine amtlichen Namen eingebracht.

Und der Kiebitz, der „fliegende Waschlappen“, wie ich schon gehört habe? Auf Englisch heißt er lapwing, was ein direkter Bezug zu seinem Flug ist. Und der Deutsche Name sowie die englische Alternative peewit bezieht sich auf seinen Ruf. Dieser, wiederum, klingt in meinen Ohren wie ein Computerspiel aus den 1980er Jahren. Aber das ist ein anderes Thema.

Es hilft also, sich eigene Erinnerungsbrücken zu schaffen, um vielleicht auch persönliche Begegnungen und Erfahrungen festzuhalten.

Ohne jemals einen Wiedehopf gesehen oder gehört zu haben, war es vollkommen klar, was ich an einem Abend in Südfrankreich hörte: die huup-huup-Rufe. Warum sollte ich also weiter den sperrigen Namen „Wiedehopf“ nutzen?

Und guckt selbst – was sagt ihr zu diesen flappenden Flügeln? Kiebitz. Joah, geht. Flip-Flap? Nachvollziehbar, oder?

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